Die Norweger

Hallo zusammen,

da der Wunsch zu einem solchen Beitrag gekommen ist und ich jetzt genug Eindrücke sammeln konnte, kann ich mal richtig loslegen 😀

Ich muss wohl mal etwas ausholen: Mein erster Kontakt mit Norwegern an sich war ja schon die junge Frau am Osloer Flughafen, die mir mit meinem Gepäck und dem Umsteigen geholfen hat. Das hat natürlich einen super positiven Eindruck bei mir hinterlassen. Dieser Eindruck wurde bisher noch nicht verändert.

Heute habe ich erst eine Situation gesehen, die es in Deutschland nicht oft geben würde. Zwei Studenten rennen zum Bus – die fahren alle 5-10 Minuten – einem Studenten fällt etwas auf der Straße aus dem Rucksack und dieser merkt es nicht. Der Busfahrer hupt, zeigt auf die verlorenen Gegenstände und wartet auf die beiden Jungs. Hinter ihm kam schon der zweite Bus aber das macht dem Fahrer nichts aus. Die Norweger sind eher gemütlich und sehr offen, WENN das Gespräch einmal begonnen ist. Ansonsten sind die „Ausländer“ verantwortlich, um das Gespräch zu starten. Dazu wurden wir auch in der Orientierungswoche motiviert.

Norweger sind sehr in sich gekehrt. Trinken sie aber Alkohol, dann erkennt man diese Leute nicht mehr! Ich war am Samstag auf einer Party in der Fakultät für Marinetechnik. Da wurde nur Bier ausgegeben – mit 2,5% also vergleichbar mit Radler – und die Studenten waren soooo voll. Sowas habe ich noch nie gesehen. Einige der Mädchen hatten keine Kontrolle mehr über ihren Körper. Natürlich wurde überall Alkohol verkippt und die Klamotten, die ich anhatte, konnte ich direkt in die Wäsche werfen. Zum Glück dauert das Bügeln einer Chino nicht so lange mit einem Reisebügeleisen 😀

Was auch auffällt ist, dass die Norweger sehr sehr sehr sportlich sind. Deshalb gibt es auch 60 verschiedene Sportarten an der Uni und die Fitnessstudios sind immer gut besucht. Norwegen ist für mich auch das Land, in dem mehr Frauen als Männer im Freihantelbereich sind!

Im Gegensatz zu Deutschland gibt es hier auch keine Ladys-Gyms, da Frauen und Männer überall gleichberechtigt sind, also auch zusammen trainieren können. Deshalb gibt es auch nicht dieses Gaffertum wie in deutschen Freihantelbereichen. Und man muss keine Schuhe im Studio tragen, sowie das allseits geliebte Handtuch ist auch keine Pflicht. Ein Traum für alle Partypumper 😀

Mir ist auch aufgefallen, dass hier fast keiner raucht. Im Bus stehen Jüngere für Ältere auf und im Bus werden erst alle Sitzplätze belegt – auch wenn man dann neben einem Unbekannten sitzt – bis man sich hinstellt. Unvorstellbar für Deutsche!

Ich hoffe damit sind die meisten Fragen beantwortet. Wenn nicht, einfach eine kurze Nachricht und ich versuche noch mehr herauszufinden 😉

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